Vertrauen

Vertrauen als Teil von VOPA+

Vertrauen bezeichnet die subjektive Überzeugung von der Richtigkeit, Wahrheit von Handlungen, Einsichten und Aussagen bzw. der Redlichkeit von Personen. Vertrauen kann sich auf einen anderen oder das eigene Ich beziehen.

VOPA+ beschäftigt sich viel mit dem Loslassen – Loslassen von Entscheidungskompetenzen, Verantwortungen oder aber auch dem Überblick über Teilbereiche. In diesem Fall bezeichnet das Vertrauen eine riskante Vorleistung. Mit der geeigneten Fehler- bzw. Mutkultur hilft das Loslassen dabei die Mitarbeiter enger in die Erfüllung der Unternehmensziele einzubinden. Gleichzeitig lässt die Führungsperson aber auch von dem Gedanken los, in allem die richtigen Entscheidungen alleine treffen zu können.

Auch der Glaube an die Mitarbeiter enthält einen Vertrauensvorschuss, sowohl in die Kompetenz – das Können – als auch in die Motivation – das Wollen.
Der Glaube kann dabei der wertvollste Katalysator für ein Unternehmen sein, denn er erhöht die Zufriedenheit und den Spaß gemeinsam an Zielen zu arbeiten.

Wenn vertrauensvolles Handeln gefordert wird, muss es auf der anderen Seite auch gefördert werden.
Der erste Schritt ist hierbei die Talente, Fähigkeiten und die Motivation von Mitarbeitern zu erkennen. Erst dann kann die Führungskraft analysieren, was gefördert werden muss, um das Geforderte zu erreichen.
Auf der anderen Seite müssen Mitarbeiter auch gefordert werden, um Bestleistungen abrufen zu können. Wer nicht gefordert und gefördert wird bleibt stehen. Wer stehen bleibt, verliert.

Wer versucht Werte und Führung nur zu lehren wird selten erfolgreich sein. Wichtig ist es als Führungskraft das vorzuleben, was erwartet wird.

– Kann ich als Führungskraft erwarten, dass jeder pünktlich ist, wenn ich immer zu spät komme?
– Kann ich als Führungskraft erwarten, dass der Besprechungsraum immer aufgeräumt verlassen wird, wenn ich das nie tue?
– Kann ich als Führungskraft erwarten, dass jeder im besten Sinne des Unternehmens handelt, wenn ich das nie tue?

Die ersten beiden Fragen mögen im Gegensatz zur dritten klein wirken. Doch kann ich wirklich erwarten, dass meine Mitarbeiter die großen Dinge beherzigen, wenn mir schon die Kleinen nicht gelingen.

Natürlich ist es hilfreich und motivierend VOPA+ adäquates Handeln zu belohnen. Im Vordergrund steht aber auch hier wieder die Fehler- bzw. Mutkultur. In erster Linie geht es darum, nicht-adäquates Handeln nicht zu bestrafen. Bei Fehlern steht auch hier die Analyse, Transparenz und das Feedback im Vordergrund. Mache Fehler, aber jeden Fehler nur einmal. Wenn dieses Verhalten vorgelebt und beherzigt wird, ist die Basis für ein erfolgreiches und vor allem offenes Miteinander gelegt.

Danach kann man sich als Führungskraft überlegen, wie VOPA+ adäquates Verhalten honoriert werden kann. Auch dabei ist es wieder vorteilhaft die Verantwortung los zu lassen und jeden Mitarbeiter die Möglichkeit zur Partizipation zu geben. Mitarbeiter die bereit sind eigene Wünsche in das Unternehmen einzubringen, werden genau wissen, was sie dafür wollen.